Scheinheiligendamm

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Wenn man sich die Milchmädchen-Vorstellung der Globalisierung anschaut, dann klingt das doch garnicht so schlecht: freier Fluss von Waren und Kapital, Wissen und Forschung, wovon alle profitieren. Armut wird bekämpft und letztenendes geht es allen so gut wie uns.

Leider wird das nie pasieren, weil es nicht passieren kann. Die Gruppe der Acht, die schon lange die Welt unter sich in Interessengebiete aufgeteilt hat und sich momentan in Heiligendamm trifft, stellt mit der Bevölkerung seiner Länder gerade einmal 14% der Weltbevölkerung aber zwei Drittel des Welthandels. Das Geld ist bei uns.

Das bedeutet aber auch: will man die Weltbevölkerung auf lange Sicht auf das gleich hohe Niveau hiefen, sollen dann die restlichen 86% der Welt auch 160 Liter Trinkwasser am Tag verbrauchen dürfen oder ein Auto pro 4 Einwohner haben dürfen?

Die Resourcen unserer kleinen Erde sind leider alles andere als unbegrenzt und wir 14% nehmen uns ein Stück vom Kuchen, das bei weitem zu groß ist. Und wo Unterschiede sind, entsteht Neid - und daraus entstehen alle Konflikte. Terrorismus hat meiner Meinung nach nur vordergründig mit Religion oder Überzeugung zu tun, im Endeffekt ist es berechtigter Neid bzw. schnell auch Zorn auf unseren unersättlichen Hunger.

Wenn sich daran jemals etwas ändern soll, müssen wir kürzer treten. Da diese Wahrheit aber natürlich keiner sagen will und auch keiner hören will, wird sich daran so schnell nichts ändern. Die G8 wird immer versuchen, andere Nationen mit Geld abhängig zu halten. Denn wenn sie das nicht wären, würden sie aufstehen und einen gerechten Teil des Kuchens verlangen.

Die "menschliche Globalisierung", die Kanzlerin Merkel bei diesem Treffen erreichen will, ist längst da: denn der Unwille, etwas hergeben zu müssen, ist genauso menschlich wie der Neid.

InterBär (Gast) - 7. Jun, 13:27

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safari - 11. Jun, 21:23

jemand müsste sich nur ein anderes system für die menschliche gesellschaft einfallen lassen. kann ja wohl nicht so schwierig sein!

kommunismus ist zum beispiel eine gute idee, die auch so lange funktioniert, bis man menschen mitreinnimmt.

daneben gibt es noch den kapitalismus, den alle total gut finden. vor allem die, die das geld haben um damit alle ohne geld schweigen lassen zu können.

macht also insgesamt zwei systeme. ein bisschen lau für 30 000 jahre menschheitsgeschichte und 60 milliarden menschen, die auf dieser erde leben oder gelebt haben - oder nicht?







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Zuletzt aktualisiert: 26. Okt, 15:52


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